Wednesday, September 15, 2010

Backenfutter

Bei tagesspiegel.de findet sich unter dem Titel Volk unter Drogen ein lesenswerter Artikel darüber, wie der weit verbreitete Konsum der vor allem im Jemen vorkommenden Naturdroge Qat die jemenitische Gesellschaft schwächt:
"Nach Schätzungen der Weltbank kauen 90 Prozent aller Männer in Sanaa Qat, im übrigen Land sind es drei Viertel. Auch der Anteil der Frauen wächst und liegt bei einem Drittel. Längst hat der bittere Drogensaft die 23 Millionen Einwohner in ein Teilzeitvolk verwandelt. [...] Immer tiefer müssen die Brunnen gebohrt werden, um an das unersetzliche fossile Grundwasser für die unersättlichen Qat-Plantagen heranzukommen. Mit den Wasservorräten aber schrumpft die Anbaufläche für Gemüse und Obst. Ein Drittel der Jemeniten hat nach Angaben des Welternährungsprogramms inzwischen nicht mehr genug zu essen, weil die Bauern mit Qat fünfmal mehr Geld verdienen als mit Kaffee, Kartoffeln oder Getreide."

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