Anderslautender Propaganda zum Trotz weiß die Zeit in einem kurzen Artikel über einen Fall zu berichten, der (wieder einmal) beweist, dass Religiosität (auch) gefährlich sein kann:
"Madeline (starb) auf dem Boden ihres Elternhauses in einer ländlichen Gegend des Bundesstaates, umgeben von Verwandten und Bekannten, die beteten. Erst als sie nicht mehr atmete, gaben sie den Glauben an die Kraft ihrer Gebete auf, und jemand rief den Krankenwagen. [...] 'Wenn ich zum Arzt gegangen wäre, hätte ich ihn Gott vorgezogen', begründete der Vater während des Prozesses sein Versäumnis."Interessanterweise liest man solcherlei immer von Christen oder christlichen Sekten aus ländlichen Gegenden insbesondere der USA. Dass dies aber in großer Zahl auch unter Muslimen vorkommt, vor allem in ländlichen Gebieten Afrikas und Asiens, wo sich der Islam mit Stammesreligion vermischt hat, ist zu vermuten. (Wobei meine Erfahrung mit Muslimen in der Praxis sowohl in Deutschland als auch Ägypten eher die ist, dass man die Naturwissenschaften, insb. in medizinischer Hinsicht, schätzt und fördert - man kennt das gernzitierte Hadith, wonach das Wissen gesucht werden soll, auch wenn man sich dafür nach China begeben muss. Ein bloßes Gesundbetenwollen kann ich mir jedenfalls von keinem mir bekannten Muslim vorstellen.)
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