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"Phobie heißt Angst oder Furcht. Das Gerede von Islamophobie aber meint Ressentiment oder Haß. Es wirft die Feinde eines Aberglaubens absichtsvoll zusammen mit den Feinden der Menschen anderer Herkunft. Wer den Islam mißachtet, soll das heißen, ist Rassist. Auf die satten Mehrheiten trifft das zu. Was aber machen wir mit Leuten wie mir, die den Zugewanderten und besonders den Frauen unter ihnen Zugang zu Kitas, Schulen, Universitäten Berufen verschaffte sehen wollen, statt für den Bau von Minaretten zu demonstrieren und ihren Kulturklimbim zu respektieren, der doch vorwiegend aus Gebeten und schlechter Musik besteht, aus türkischen, afghanische oder arabischen Mixas, Moiks und Bohlens. Ausländer rein! Allah raus! (Die werten anderen Götter eingeschlossen.)"
(Hermann L. Gremliza in konkret 12/2009)
May your glass be ever full.
May the roof over your head be always strong.
And may you be in Stockholm a full half hour
Before the devil knows you're in Uppsala.
(Irischer Trinkspruch, leicht bearbeitet)
"Seit Jahrhunderten sind wir durch unsere Lehrer, durch unsere Autoritäten, durch unsere Bücher und durch unsere Heiligen gegängelt worden. Wir erwarten, dass sie uns alles offenbaren, was hinter den Hügeln, den Bergen und der Erde liegt. Und wir sind mit ihrer Darstellung zufrieden, das bedeutet, dass wir von Worten leben und unser Leben hohl und leer ist.
Wir sind Menschen aus zweiter Hand. Wir haben von dem gezehrt, was man uns gesagt hat, und ließen uns entweder durch unsere Neigungen und Absichten leiten oder durch das, was uns durch die Umstände und die Umwelt aufgezwungen wurde. Wir sind das Resultat aller möglichen Einflüsse.
In uns ist nichts Neues, nichts, das wir selbst entdeckt haben, nichts Ursprüngliches, Urtümliches, Leuchtendes."
(Jiddu Krishnamurti - Einbruch in die Freiheit)
"We have accepted, so to speak, a second Bill of Rights under which a new basis of security and prosperity can be established for all—regardless of station, race, or creed. Among these are:mussten wir beide sofort an den am Vormittag gemeinsam gelesenen § 2 I des ersten Sozialgesetzbuchs (SGB I) denken, wo es heisst:
The right to a useful and remunerative job in the industries or shops or farms or mines of the nation;
The right to earn enough to provide adequate food and clothing and recreation;
The right of every farmer to raise and sell his products at a return which will give him and his family a decent living;
The right of every businessman, large and small, to trade in an atmosphere of freedom from unfair competition and domination by monopolies at home or abroad;
The right of every family to a decent home;
The right to adequate medical care and the opportunity to achieve and enjoy good health;
The right to adequate protection from the economic fears of old age, sickness, accident, and unemployment;
The right to a good education.
All of these rights spell security. And after this war is won we must be prepared to move forward, in the implementation of these rights, to new goals of human happiness and well-being. America’s own rightful place in the world depends in large part upon how fully these and similar rights have been carried into practice for our citizens.",
"Das Recht des Sozialgesetzbuchs soll zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit Sozialleistungen einschließlich sozialer und erzieherischer Hilfen gestalten.
Es soll dazu beitragen,
ein menschenwürdiges Dasein zu sichern,
gleiche Voraussetzungen für die freie Entfaltung der Persönlichkeit, insbesondere auch für junge Menschen, zu schaffen,
die Familie zu schützen und zu fördern,
den Erwerb des Lebensunterhalts durch eine frei gewählte Tätigkeit zu ermöglichen und
besondere Belastungen des Lebens, auch durch Hilfe zur Selbsthilfe, abzuwenden oder auszugleichen."
"Zum Erlernen einer Fremdsprache bieten Film-DVDs eine unschätzbare Hilfe. Wer etwa sein Englisch-Verständnis aufbessern will, sollte englischsprachige Filme nicht nur in der Originalversion anschauen, sondern dabei die Untertitel ebenfalls auf Englisch. Liest man dagegen die Dialoge in seiner eigenen Muttersprache mit, wird die Aufmerksamkeit von der Fremdsprache weggelenkt, schreiben Holger Mitterer und James McQueen vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen im Fachmagazin PLoS One."
(Quelle: SPON vom 11.11.2009)
Der Werwolf
Ein Werwolf eines Nachts entwich
von Weib und Kind, und sich begab
an eines Dorfschullehrers Grab
und bat ihn: Bitte, beuge mich!
Der Dorfschulmeister stieg hinauf
auf seines Blechschilds Messingknauf
und sprach zum Wolf, der seine Pfoten
geduldig kreuzte vor dem Toten:
"Der Werwolf", - sprach der gute Mann,
"des Weswolfs"- Genitiv sodann,
"dem Wemwolf" - Dativ, wie man's nennt,
"den Wenwolf" - damit hat's ein End.'
Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,
er rollte seine Augenbälle.
Indessen, bat er, füge doch
zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!
Der Dorfschulmeister aber mußte
gestehn, daß er von ihr nichts wußte.
Zwar Wölfe gäb's in großer Schar,
doch "Wer" gäb's nur im Singular.
Der Wolf erhob sich tränenblind -
er hatte ja doch Weib und Kind!!
Doch da er kein Gelehrter eben,
so schied er dankend und ergeben.
(Christian Morgenstern)
"Die Gewalttäter lauerten ihnen auf dem Vorortbahnhof Weddel auf - und griffen an, als der Zug mit 35 Bundespolizisten an Bord dort einfuhr. Fenster wurden mit Baseballschlägern, Steinen und Eisenstangen eingeschlagen, dann Rauchkörper ins Innere geworfen. Ein Waggon wurde so demoliert, dass er für die Fahrgäste gesperrt werden musste. Der Angriff dauerte nur zwei Minuten."Die berechtigte Frage des Spiegel-Schreibers
(Quelle: SPON vom 09.11.2009)
"Wie brutal geht es in Deutschlands niedrigen Fußballligen zu?"kann daher klar beantwortet werden: sehr.
"Happiness is only real when shared"- mit allen nahen Menschen teilen möchte. Was letztlich aber leider nur mit den Dabeiseienden gelingt, da der Zauber des Moments sich allenfalls nacherzählen, nicht jedoch nacherleben lässt. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass ich den gestrigen Konzertabend der International Guitar Night 2009 gemeinsam mit D.V., A.B., J.S. und M.A-K. erleben durfte.
"I wanna play a piece for someone who wrote me. His name is laertesdd. Are you here tonight?"Ich dachte, mein Herz bleibt stehen. Und dann spielte er tatsächlich - trotz kalter Finger und obwohl es "ein schweres Stück" ist, wie er mir nach dem Konzert schmunzelnd anvertraute - Bois d'ébène für mich und uns und erfüllte mir so den Wunsch, den ich ihm einige Wochen zuvor über seinen Account bei YouTube geschickt hatte.
"[...] die Koinszidenz mit den Veränderungen der objektiven Welt gibt immer weniger Anlass, sich Hoffnungen zu machen: Die entfesselte kapitalistische Produktion, angetrieben vom Profitmotiv, führt natürlich wirklich zur Zerstörung der Welt. Sie frißt die Welt auf."
(Heinz-Klaus Metzger, zit. in: Junge Welt v. 02.11.2009, S. 12)
"MoinIst ja vom Prinzip her ganz nett, dass Tim an mich gedacht hat. Wer immer er auch ist. Und der Einladung wäre ich sogar gern gefolgt. Aber musste Tim sie ausgerechnet mit Kugelschreiber auf meine Fahrradsattelabdeckung schreiben...?!
bis heute Abend
Fußi BVB - Hertha
Tim"
"Absolutely, I would be honoured..."beantwortet. Here we go:
Um mich vorzubereiten
auf die Belagerer
lernte ich
mein Herz immer kürzer zu halten
Das dauerte lange
Jetzt nach Jahren der Übung
versagt mein Herz
und ich sehe im Sterben das Land
als hätte nur ich
mich belagert
von innen
und hätte gesiegt:
Alles leer
Weit und breit
keine Sturmleitern
keine Feinde
(Erich Fried)
"Der achtunddreißigjährige Joseph Otero und seine Frau Julie waren gefesselt und mit der Jalousienschnur erdrosselt worden. Ihr neunjähriger Sohn Joseph wurde gefesselt in einem Kinderzimmer aufgefunden, mit einer Plastiktüte über dem Kopf. Die elfjährige Josephine hing, am Hals aufgeknüpft, von einem Rohr an der Kellerdecke, bekleidet nur mit einem Sweatshirt und Socken" -,und zu meinem Entsetzen feststellte, dass Douglas die Sache darin zu einem Cold Case erklärt -
"Er war intelligent und raffiniert genug, um aufzuhören, bevor ausreichend Beweise gegen ihn gesammelt waren. Ich hoffe wir haben ihn zumindest ausser Gefecht gesetzt." -,durfte ich heute aufatmend feststellen, dass man den BTK, dessen bürgerlicher Name Dennis Rader ist, fast 10 Jahre nachdem Douglas sein Buch verfasst hatte, gefasst und verurteilt hatte (war mir damals wohl irgendwie entgangen).
"Gar Manchen daher sehn wir, in rastloser Geschäftigkeit, emsig wie die Ameise, vom Morgen bis zum Abend bemüht, den schon vorhandenen Reichthum zu vermehren. Über den engen Gesichtskreis des Bereichs der Mittel hiezu hinaus kennt er nichts: sein Geist ist leer, daher für alles andere unempfänglich. Die höchsten Genüsse, die geistigen, sind ihm unzugänglich: durch die flüchtigen, sinnlichen, wenig Zeit, aber viel Geld kostenden, die er zwischendurch sich erlaubt, sucht er vergeblich jene andern zu ersetzen. Am Ende seines Lebens hat er dann, als Resultat desselben, wenn das Glück gut war, wirklich einen recht großen Haufen Geld vor sich, welchen noch zu vermehren, oder aber durchzubringen, er jetzt seinen Erben überläßt. Ein solcher, wiewohl mit gar ernsthafter und wichtiger Miene durchgeführter Lebenslauf ist daher eben so thöricht, wie mancher andere, der geradezu die Schellenkappe zum Symbol hatte."
(Arthur Schopenhauer - Aphorismen zur Lebensweisheit)