In seinem lesenswerten Artikel 'Kasperltheater, Folterpornos und Zensoren' zum Thema Filmzensur & Jugendschutz räumt Hans Schmid dem Horrorfilm den hohen Wert ein, der ihm kulturell auch tatsächlich zukommt - wenngleich ihm von so manchem diese Anerkennung leider immer noch verwehrt wird:
"Die bei uns praktizierte Form des Jugendschutzes führt zu einer Einschränkung der Meinungs-, Informations- und Kunstfreiheit – von demokratischen Errungenschaften also, auf die wir zu Recht stolz sind. Angesichts solcher Risiken und Nebenwirkungen sollten wir uns fragen, ob es das wert ist. Übel beleumundete Genres wie der Horrorfilm sind schon immer – ästhetisch, dramaturgisch, thematisch – ein Versuchslabor gewesen, das den Mainstream-Film befruchtet. Wer das auf Sex und Gewalt reduziert, hat nichts begriffen. Und wer den interessierten Erwachsenen den Zugang zu diesem Experimentierfeld abschneidet, schadet der Filmkunst insgesamt."
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