Tuesday, April 28, 2009

Обломов? Глинка!

I. E. Repin -
Glinka beim Schreiben der Oper 'Ruslan und Ludmilla'

Mit anderen Augen II: Slideshow


Mit freundlicher Genehmigung von Dr. A.A.M.

"This morning no warning - only the rain"

Und das, obwohl EvB mir schon am Samstag angekündigt hatte, was Regen in Münster wirklich bedeutet - vor allem in zeitlicher Hinsicht: Als ich heute morgen vom trommelnden (!) Regen (und ich wohne nicht unter dem Dach!) aufgeweckt wurde, fiel mir siedendheiss ein, dass ich intelligenterweise meine supertolle, schicke (müsste eigentlich chice heissen, liest sich aber scheisse) und absolut praktische Regenjacke am Vortag wegen des schönen Wetters im Büro gelassen hatte! Als ich dann aber - beinahe im gleichen Gedankenzug - feststellen durfte, dass es erst 5.30 Uhr war, also noch ca. anderthalb Stunden bis zum Ausdembettquälen, beruhigte ich mich mit dem Gedanken, dass es "ja wohl nicht noch stundenlagen regnen" würde.
Denkste! Oh schröckliches Erwachen: der Regen ward gar noch heftiger geworden. Und ich kam patschnass zur Arbeit.
Die Moral von der Geschicht': Öfter mal auf Eingesessene hören. Oder wenigstens mehr als eine Regenjacke im Schrank haben. Zumindest in Münster.

Monday, April 27, 2009

Ayayay!: Tortilleras!

Da musste ich sofort an die Tortilla-Kreationen mit Dr. A.A.M. und an die Fress-Exzesse mit D.V., J.V. und A.A.S. (Stichwort: Kellerbohnen!) denken:

Carl Nebel - Tortilleras
Quelle: en.Wikipedia.org

Saturday, April 25, 2009

Wohin des Wegs? III

Keine weiße Weste...

...aber zwei wunderschöne purweiße Krawatten habe ich mir heute - unter fachkundiger Beratung der mich in den Genuss einer umfangreichen & vielseitigen Stadtführung bringenden EvB - gegönnt.
Weshalb gleich zwei? Naja, man weiß nie, was im Gerichtssaal passiert. Und Blut geht so schwer raus... (wobei mir natürlich bewusst ist, dass die meist gefährdeten Juristen nicht die Staatsanwälte oder Verteidiger sind, sondern - die Familienrichter).
Gan-Erdene Tsend - Ohne Titel Nr. 2
Entdeckt in einer Ausstellung in der Petri-Kirche Münster.
Gepostet mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.

Nach zwei Wochen

Was bisher geschah:
  • § 6 PflVG
  • §§ 123, 142, 153, 164, 170, 176, 176a, 185, 187, 224, 238, 240, 241, 242, 243, 244, 247, 248a, 246, 249, 252, 263, 263a, 265, 267, 303, 315b, 315c, 316 StGB
  • § 21 StVG
  • § 17 TierSchG
  • § 52 WaffG

Сторож кухни

Friday, April 24, 2009

Ich hab's doch gesagt...

...dass in J. (auch bekannt als Aya Chan) eine Führungskraft steckt. ;-)

Haarige Angelegenheit

Nach Training und Duschen kommen M., J. und ich in den Umkleideraum. F. steht steht schon da, ist schon fast fertig angezogen, dreht sich um und fragt mich, zunächst lächelnd, "Hat...", Blick auf meine Glatze, "einer...", Blick auf J.s Glatze, "von euch...", Blick auf M.s Glatze, "...einen Fön...?", enttäuschter Blick, "...oh...wohl eher nicht.".

StA-Rad II

Dabei wollte ich den Kollegen H. doch nur fragen, wie der gestrige Stammtisch gewesen ist, auf dem ich wegen eines Termins nicht anwesend sein konnte. Zerknirscht blickt er mich an. "Frag nicht...", sagt er. Als geübter Neu-Münsteraner schalte (Ha, welch Wortspiel!) ich sofort: "Hattest du es denn angeschlossen?" - "Ja." - "Und trotzdem?" - "Trotzdem." - "Tja, Münster halt, ne?" - "Joa." Und wieder einer für die Statistik.

Thursday, April 23, 2009

"Gazing with tranquillity..."

Seitdem ich vor kurzem wieder das Intro zu Finchers Zodiac gesehen habe, geht mir Donovans Hurdy Gurdy Man nicht mehr aus dem Ohr:


StA-Rad

Da komme ich - ausnahmsweise & entschuldigt: am Vortag gab's Sport bis in die Nacht - mal etwas später zur Arbeit, schon stehe ich vor einem Problem: die Fahrradständer vor der Staatsanwaltschaft sind allesamt belegt. Sogar 'in zweiter Reihe' parkt man. Da gutes Rad teuer ist, quetsche ich das meine einfach irgendwo dazwischen (Motto: passt schon!) und vertäue es eben so gut es geht.
Im Aufzug dann noch eine Begegnung mit einem ebenso späten Kollegen, dem ich die Parkplatzsituation schildere. Worauf der aber nur mit den Achseln zucken kann und erwidert, er würde sich über das Problem freuen. Sein Fahrrad sei am gestrigen Abend gestohlen worden...

Wednesday, April 22, 2009

Drive Out

Ich hatte schon von ihm gehört, dem Fahrer, der jedem Neuling in der Behörde seine Aufwartung macht und ihm die eigenen Dienste nachdrücklich anbietet. Heute - quasi zwischen Robenrückgabe und Mittagessen - erwischte es auch mich. Aus dem Schatten eines Aktenwagens trat er an mich heran und flüsterte verschwörerisch: "Haben wir uns schon vorgestellt? Ich bin hier der Fahrer. Wenn sie wohin fahren müssen, rufen Sie an, ich bin da. Also nicht vergessen - wenn was ist, sagen Sie bescheid. Und dann," fügte er mit einem Grinsen hinzu, "nichts wie raus hier!"

Tuesday, April 21, 2009

Stahl im Sumpf

Was für eine unwirkliche Szene!: da gehe ich zum erstenmal seit meiner Ankunft hier laufen, schön entspannt an einer Art kleinem Seitenkanal entlang durchs Grüne, biege dann nach einiger Zeit scharf links ab, weil der Weg endet und finde mich wieder - in einem märchenhaft-wunderschönen Park, der bis auf die Wege naturbelassen wirkt, ganz ohne rechte Winkel, mit kleinen sumpfartigen Flächen, großen Wiesen und dichten Waldstückchen.
Und mitten im Park, wo man es am wenigsten erwarte, höre ich auf einmal... Musik! Ganz leise und zart erklingt sie, von irgendwo vor mir. Als ich dann um eine Ecke biege sehe ich ihn: er sitzt im Schneidersitz auf einem großen Baumstumpf auf einer kleinen Sumpf-Insel, und er spielt, völlig in sich versunken, nur mit den Fingerspitzen und daher mit mir bislang unbekanntem Klang, auf einer Steel Drum.

Mit anderen Augen: Nachexamensstilleben

Photographiert von I. R. - mit (hoffentlich) freundlicher Genehmigung (wobei sich das 'hoffentlich' nicht auf die Freundlichkeit bezieht, sondern auf die Genehmigung).

In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Zweiten, liebe I.R.! Mal schauen, wohin der Wind bzw deine Bewerbungen dich tragen...

Big Bang!

Da kann einem als durchschnittlich gesottenem Derzernenten schon der Schreck in die Knochen fahren, wenn man gerade über einer Anklage wegen vorsätzlicher Straßenverkehrsgefährung gem. § 315c I Nr. 2 b), c) StGB brütet und dabei ist, die konkrete Gefährdung des anderen Verkehrsteilnehmers durch den Beschuldigten möglichst anschaulich und lebensnah darzustellen - und es plötzlich genau vor dem offenen Fenster heftig laut quietscht und kracht und knallt!: weil zwei Autofahrer zur gleichen Zeit die gleiche Spur benutzen wollten...
Da kann ich nur hoffen, dass meine Anklageschriften nicht mit einer Art what-you-see-is-what-you-get-Fluch belegt sind. (Wobei: Dann schreibe ich halt nur noch Strafbefehle.)
Jetzt erstmal 'nen Tee.

Sunday, April 19, 2009

Alte neue Weisheit...

"Happiness is only real when shared."

(Christopher McCandless,
in: Into The Wild)

Mein erstes Fahrrad...

...hier ist es:


Angesichts der hiesigen Kriminalstatistik (prozentual häufigste Straftat: Fahrraddiebstahl) nehme ich nunmehr Tips und Einsätze entgegen, wie lange mein Erstling bei mir bleiben wird, (fast) getreu dem Motto:

Die Liebe liebt das Wandern
Gott hat sie so gemacht
Vom einen zu dem ander'n
Gott hat sie so gemacht

(Wilhelm Müller)

Vor diesem Hintergrund ist auch der im original Münsteraner Dialekt gesprochene Hinweis, der mir von der netten Imme, die mir die Leeze verkonsemaknispelt hatte, mit auf die Strehle gedockt wurde, leicht zu verkneisterfinken: dass Leezenschlösser „allenfalls Wegfahrsperren sind. Aber das war’s auch schon.“

Wohin des Wegs? II

Ein Kenner!

WG-Party No 1 - T.s 24ster Geburtstag

Man nehme: Gute Musik, genug zu trinken & zu essen, ein bislang unbewohntes Zimmer als Tanzfläche sowie last not least eine nicht geringe Menge an joggingbehosten und sehr korrekten Gästen – schon hat man eine richtig geile Party:

Friday, April 17, 2009

Обломов III

When the call to prayers was heard, Muezza was asleep on one of the sleeves of the Prophet’s (‏صلى الله عليه وسلم‎) robes. The Prophet (‏صلى الله عليه وسلم‎) wanted to wear the robe to go to prayers. Rather than disturb Muezza, Muhammad (‏صلى الله عليه وسلم‎) cut off the sleeve to leave Muezza in peace...

Es waren zu viele Menschen

es waren zu viele menschen
die kamen und gingen

der erste war mein vater

er kam an
und war der erste
der
mich sehen wollte
der erste
der mich sprechen wollte
und ich war
gerade geboren
und wußte nichts zu sagen

wie jetzt

dann kam meine schwester
und glubschte mich an
es war widerlich
mit ihren
zweieinhalb jahren dachte sie
ich würde ihr gehören

und dann kamen all die anderen
tanten, onkel, nachbarn, freunde, kollegen, fremdarbeiter, hilfslehrer, maschinen, idole, musen, clowns,
geschichten, gedichte, tränen, erfahrungen, abenteuer, schrammen, all die wolles, titusse, monis, lydias,
utes, sebastians, christophers, florians und all die anderen täter und opfer

sie kamen und gingen
sie kamen zu früh
gingen zu früh
und sie alle waren zuviel

auch wenn es mir jetzt so vorkommt
als hätte ich von ihnen
und überhaupt allem
zuwenig

(Volkmar Helgenberger)

Dinge in MS, die mich an BS erinnern II

Ich gebe zu, dass das jetzt ein bisschen sehr insidermäßig ist ;-) Aber die, die gemeint sind, werden sich schon angeschrieben fühlen...



Nachwuchs

Zuerst dachte ich „Was für ekliges Essen bekommen die denn?!“, als ich den glänzenden Fleischklumpen erblickte, den die Maus im Maul hatte und mit sich umhertrug. Mein Griff ging schon zum TierSchG, als meine Mitbewohnerin mir eröffnete, dass es über Nacht Nachwuchs gegeben habe! So ward mir die frohe Kunde offenbar. Nun also drei Mitbewohner mehr!
Ob sich die Miete jetzt verringert?

Die Neuen
(nicht nur blind, sondern auch kamerascheu
und daher leider nicht im Bild)

Passwort: 'Fidelio'?

Hier ist ganz klar S.H.s fachkundiger Rat gefragt...

Münster bekennt Farbe





Thursday, April 16, 2009

Rund... und ledern?

Ganz klar: nein. Die Bäckerei ist richtig gut. (Und glücklicherweise um die Ecke.)

(Küchen-)Fenster mit Aussicht


Stoneheads
(for Dr. A.A.M.)

Kratzen & Beißen

Chewie (der weiße Riese) hat zwei, nunja, sagen wir: gewöhnungsbedürftige Eigenschaften...
Wenn ich nachts aufwache, weil ich angstvoll spüre, dass irgend etwas – oder irgend jemand? – auf meinem Bett umherschleicht, und wenn ich dann zwecks Feinderkennung angestrengt mit müden Augen in die Dunkelheit blicke, kommt aus selbiger auch schon eine weißbehaarte Kralle geschossen und sorgt so dafür, dass meine neugierige Nase schnell wieder unter der Bettdecke verschwindet.
Und wenn ich abends, abgespannt vom Aktenschleppen und den anderen Dingen, die man so mit Akten macht (über die man aber nicht öffentlich spricht/sprechen darf), in der Küche oder im Flur oder sonstwo stehe, nichts Böses ahnend meinen weißen Tee trinkend, umschleicht das Fellmonster mich fast unmerklich in stetig enger werdenden Kreisen, um sich dann mit leisem ‚Plumps’ vor meine baren Füße fallen zu lassen und – nichts ist beunruhigender als dieser Blick – meine Zehen mit seinen riesigen blauen Augen anzustarren. So verharren wir beide in Reglosigkeit, ich wage die Bewegung nicht, weil ich die Kralle fürchte… aber Chewie hat Zeit und die Ruhe weg. Nur manchmal wird er ungeduldig, dann fährt er laaangsam eine krallenbewehrten Tatze aus und piekst mich damit sachte in den großen Zeh. Nur wenn ich dann noch standhaft bleibe und mich gleichwohl nicht rühre, ergreift er das letzte Mittel: den herzhaften Biss. Spätestens dann renne ich...

Tuesday, April 14, 2009

Klassiker im Bild - Das Gummibrot

Kennern bekannt als: Guter Wille allein zählt nicht - man braucht auch das richtige Mehl.

Das erste Mal...

…war es nicht nur für mich, sondern auch für den jungen Richter am Landgericht – wenngleich aus anderer Perspektive –, der die Aufgabe hatte, mich auf Grundgesetz, NRW-Verfassung und Gesetz einzuschwören.
(Gut nur, dass er vorher schon einmal informell bei meinem zuständigen RRat angefragt hatte, wie so was geht - letzten Endes erfolgreich: die Vereidigung lief kurz und bündig, ohne Pomp und ohne Probleme, so dass die zwei anwesenden Rechtsanwälte rechtzeitig mit ihrem für elf terminierten Schlagabtausch beginnen konnten.)

Monday, April 13, 2009

Erste Eindrücke III - Münster bei Tag

Dinge in MS, die mich an BS erinnern



Erste Eindrücke II - StA und AG Münster




Black Or White?

Als ich heute morgen *räusper* um zwölf Uhr erwachte, grummelte es unter meinem Bett. Gegruselt und in Erwartung des schwarzen Mannes oder der серенький волчок (oder beider!) beugte ich mich langsam und vorsichtig über den Rand und spähte ins Dunkel – um festzustellen, dass dort unten gar keiner Platz hat… weil 'der weiße Riese' das komplette Areal unerbittlich im Griff hat:

There Is A Town

Seitdem ich Braunschweig verlassen habe, geht mir Nick Caves ‚There Is A Town’ nicht mehr aus Kopf & Herz:

There Is A Town

There is a town
Where I was born
Far far away
Across the sea
And in that town
Where I was born
I would dream
That one day
I would leave
And cross the sea

And so it goes
And so it seems
That God lives only in our dreams
In our dreams

And now I live
In this town
I walk these dark streets
Up and down, up and down
Under a dark sky
And I dream
That one day
I’ll go back home

And so it goes
And so it seems
That God lives only in our dreams
In our dreams

(Nick Cave)

Sunday, April 12, 2009

Erste Eindrücke - Münster bei Nacht

Nachdem ich mein Zimmer bezogen und den Mietwagen abgegeben hatte (einen Chrysler ‚Grand Voyager’ mit DVD-Player, rückwärtiger Kamera und elektronischer Sitzversenkung, der praktisch alles außer Lenken, Gas geben und Bremsen allein macht), machte ich mich auf den ‚Spaziergang’ von der Münstermannstraße zum Cheruskerring:


Größere Kartenansicht

Weder das freundliche Angebot J.s, mich mit seinem Auto zu verfolgen und von dort mitzunehmen, noch die geradezu gefährlich-skeptisch hochgezogenen Augenbrauen des Autovermieters, der zweimal erfolglos nachfragte, ob er mir ein Taxi bestellen solle, konnten mich von diesem Vorhaben abbringen… dass mein Falk-Plan die tatsächliche Ausdehnung Münsters schwer nachempfinden lässt und aus dem Gang ein stundenlanger Marsch werden würde, sollte mir erst viel später nach meiner Rückkehr bewusst werden.
Nun merk’ ich erst, wie müd’ ich bin
Da ich zur Ruh’ mich lege.

Bis dahin hatte ich Zeit, einige nächtliche Eindrücke von Münster abseits der Touristenwege zu sammeln (weniger wohlwollend könnte man auch von ‚ungewollten Umwegen’ oder ‚planlosem Umherirren trotz Stadtplans’ sprechen):

Ausser auf Gegend treffe ich auch auf Menschen - so zB auf die malerisch unter einer alten Kastanie lagernden Obdachlosen Jacek und Woijciech aus Polen. Die beiden befinden sich auf der Durchreise von Hamburg nach Köln, wo Jacek sich einer schweren Operation von rechtem Bein und Knie unterziehen will. Nur die 39 Euro fürs Bahnticket fehlen noch. Meinen Euro quittiert Jacek daher mit dem erfreuten Ausruf, dass nun „nur noch 38 Euro!“ fehlten. Wie er unter diesen beengten finanziellen Verhältnissen indes eine mehrere 10.000 Euro teure Operation bezahlen wollte, beantwortet Woijciech nur mit einem Achelzucken. Er wisse schon einen Weg, ist Jacek überzeugt, es gebe immer einen Weg, und schlägt sich mit der flachen Hand aufs – rechte! – Bein. Sein die Münsteraner Nacht zerreissender Aufschrei beweist neben der Stärke des Schmerzes auch die bestimmt ebenso schmerzhafte unmittelbare Erkenntnis, dass er das lieber nicht getan hätte. Ich wünsche allseits eine gute Nacht und setzte meine Reise fort.

Einige meiner Mitbewohner

Chewie
(so benannt nach dem hier,
wobei ich ja finde, dass er eher dem hier ähnelt)

Momo


Maus ohne Namen


Brömmel


Vielleicht hat A.A.S. ja 'ne Idee, wie man die (weibliche) 'Maus ohne Namen' nennen kann? Aber schlag jetzt ja nicht 'Sweetie' vor! ;-)

Freund & Helfer II

Mein scheidender Vor-Mitbewohner J. klärt mich auf: Er kenne keine andere Stadt, in der die Polizei derart intensiv Streife fahre (Theorie 2 trifft also zu; abgesehen davon, dass nicht nur eine Feuer-, sondern auch die Polizeiwache Nord nebst Polizeipräsidium nur wenige hundert Meter entfernt liegt [wie gut, dass mein Zimmer zum Hinterhof geht]) – und bei der Gelegenheit regelmäßig Fahrradfahrer anhalte, um sie unter Hinweis auf Fahrfehler und ungenügende Beleuchtung zur Kasse zu bitten - durchschnittlich € 15,-! - oder um schlicht die Eigentumsverhältnisse der Fahrzeugführer zu überprüfen (was angesichts der aktuellen Kriminalstatistik zumindest nachvollziehbar ist).
(Auf der anderen Seite seien, so versichert mir J., die Machtverhältnisse zwischen Rad- und Autofahrern geklärt – nach meinen oft unschönen Braunschweiger Erlebnissen mit unein- und -vorsichtigen Autofahrern eine hoffnungsvoll stimmende Nachricht.)

Tee & Trauben

Freund & Helfer

Wenn du zum Ausladen des Wagens mehrmals eine große Straße überqueren musst und dir bei jedem (!) Gang ein Streifenwagen der Polizei entgegenkommt, dann
  • lebst du entweder in einem Stadtviertel mit hoher Kriminalität,
  • ist die Cruising-Frequenz ganz einfach sehr hoch (die 'Broken Window'-Theorie lässt grüssen) oder
  • haben es die Cops auf dich abgesehen, weil du ‚neu in der Stadt’ bist. Oyoy!
Ich werde (hoffentlich bald) sehen, was der Fall ist.

Thursday, April 9, 2009

Wednesday, April 8, 2009

Der einzige (Marxist) und sein Eigentum?

Frühabendlicher Besuch von B., dem genialen arbeitslosen Mineralogen ("Mit einem 'lo'!"). Umfassender Vortrag über Asse I und II, Atomkraft, Endlagerung, Fusion, Photovoltaik, Windkraft... und Hartz IV.
Frage des Tages (bislang unbeantwortet): Kann ein Kommunist eine Eigentumswohnung haben und trotzdem glaubwürdig sein?

Sunday, April 5, 2009

Schuberth gegen Mozart

Es ist 17.30 Uhr. Meine Mitfahrgelegenheit nach Braunschweig erwarte ich für frühestens 18.00 Uhr. Zu wenig Zeit, um sich Hamburg anzusehen. Genug Zeit jedoch, sich am Treffpunkt Hauptbahnhof höhen-kranke einheitsverbreite 'Klassik' anzuhören.
Noch sehr gut erinnere ich mich an mein eigenes ungläubiges Staunen, als mir A.S. damals eröffnet hatte, die Musik diene dazu, "Dealer und Junkies zu vertreiben", und frage mich, wieso das Geplärre nicht auch jeden anderen vertreibt und ob es nicht unter Drogeneinfluss noch am ehesten zu ertragen wäre?
Oder vielleicht verkehrt sich die erhoffte Wirkung auch ins Gegenteil um! Nicht ohne Grund warnt Gunnar Schuberth in seinem Artikel 'Mozart gegen Obdachlose' (konkret 4/09) davor, dass sich
"die Ratten [...] ans Gift gewöhnen (könnten); die, welche nichts haben außer ihrer Zeit, könnten kraft dieses Standortvorteils zu Experten, zu feinsinnigen Genießern des Kunstwerks werden und diesem somit die Würde zurückerstatten, die ihm der Markt und dessen Junkies genommen haben. Dafür müßten die hochkulturellen Reinigungsdienste allerdings erst mal die Bässe aufdrehen und statt des 'Best of Classic'-Scheißdrecks eine gut gemasterte Gesamteinspielung in den Player schieben."