es waren zu viele menschen
die kamen und gingen
der erste war mein vater
er kam an
und war der erste
der
mich sehen wollte
der erste
der mich sprechen wollte
und ich war
gerade geboren
und wußte nichts zu sagen
wie jetzt
dann kam meine schwester
und glubschte mich an
es war widerlich
mit ihren
zweieinhalb jahren dachte sie
ich würde ihr gehören
und dann kamen all die anderen
tanten, onkel, nachbarn, freunde, kollegen, fremdarbeiter, hilfslehrer, maschinen, idole, musen, clowns,
geschichten, gedichte, tränen, erfahrungen, abenteuer, schrammen, all die wolles, titusse, monis, lydias,
utes, sebastians, christophers, florians und all die anderen täter und opfer
sie kamen und gingen
sie kamen zu früh
gingen zu früh
und sie alle waren zuviel
auch wenn es mir jetzt so vorkommt
als hätte ich von ihnen
und überhaupt allem
zuwenig
(Volkmar Helgenberger)
Friday, April 17, 2009
Es waren zu viele Menschen
Labels:
Lyrik
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